Piment d’Espelette kommt aus der Gegend rund um das Dorf Espelette im französischen Baskenland und zwar nur von dort.
Piment d’Espelette
Aus einer ganz besondere Chili-Sorte mit dem Namen Gorria (baskisch: der/die Rote) wird das Piment d’Espelette hergestellt. Dieses Gewürz ist ein wesentlicher Bestandteil der baskischen Küche und findet sich zum Beispiel im baskischen Hühnchen oder der Piperade. Piment d’Espelette kann mit oder anstatt Pfeffer verwendet werden.
Die Früchte werden im September geerntet und die Schoten werden auf Schnüre gezogen und an den Häusern in Espelette zum Trocknen aufgehängt.
Das Piment trägt die AOP-Kennzeichnung (Apellation d’Origine Protégée) und das bedeutet, dass nur die Chillis rund um Espelette zu dem Piment verarbeitet werden dürfen und das auch die Verarbeitung in dieser Region erfolgen muss.

Dieser Chilli ist nicht unangenehm scharf, eher würzig, aromatisch, pikant und fruchtig. Tabasco ist viel schärfer, etwa doppelt so scharf.
Am besten kauft man dieses Gewürz lokal, bei der baskischen Erzeuger-Kooperative Idoki. Lokal heißt aber auch, dass die Produkte von Idoki teilweise regional in den bekannten Supermärkten Frankreichs zu finden sind.
Wir empfehlen lieber kleine Gläser zu kaufen, weil der Chili nach dem Öffnen rasch an Farbe und Geschmack verliert. Aus diesem Grund muss dieses Chilli auch immer an einem lichtgeschützten Ort aufbewahrt werden, aber eigentlich sollten ja alle Gewürze so aufbewahrt werden.
Wir verwenden das Gewürz in vielen Gerichten. Unsere Gemüsegerichte mit Zucchinis, Paprikas oder Auberginen zum Beispiel verfeinern wir sehr gerne damit. Das Püree verwenden wir gerne zum würzen der selbst marinierten Oliven.
Piperade basque – Baskisches Rührei
Zutaten für zwei Personen
- 2 Paprika, rot und grün
- 3 Tomaten oder, meist die bessere Wahl, 1 Dose gehackte Tomaten
- 1 große Zwiebel, fein gehackt
- 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
- 4 Eier
- Piment d’Espelette
- Salz
- Pfeffer, frisch gemahlen
Zubereitung
Die frischen Tomaten enthäuten (Etwa 30 Sekunden in kochendes Wasser legen) und fein hacken. Die Paprika entkernen und in feine Streifen schneiden.
Olivenöl in einer Pfanne erhitzten und die Zwiebel etwa 5 Minuten andünsten. Die Paprika und den Knoblauch dazu geben und auf kleiner Flamme weitere 2 Minuten schmoren. Die Tomaten hinzufügen, würzen und etwa 30 Minuten köcheln lassen. Beim Piment d’Espelette würde ich mit einer Messerspitze anfangen.
Nun werden die Eier verquirlen, über das Gemüse geben und stocken lassen.
Dazu passt eine Scheibe sehr kurz angebratener Bayonner Schinken und Baguette.
Bayonner Schinken
Der luftgetrocknete Schinken mit dem süßlichen Duft kommt überhaupt nicht aus Bayonne, sondern aus der Gegend um Orthez. Weil aber der Hafen in Bayonne lange Zeit sehr wichtig für den Export war, kam der Schinken zu diesem Namen.Tipp
In Saint-Jean-de-Luz gibt es direkt am Hafen, keine 300 m vom Stellplatz entfernt, ein Geschäft mit baskischen Spezialitäten.